Tales of Kenzera: Zau – Metroidvania trifft Mythos und Magie

Veröffentlicht am 28. September 2025 um 12:27
Tales of Kenzera: Zau

Eine Welt voller Mythen, flüssiges Movement von der ersten Sekunde und ein Kampfsystem, das euch Sonne und Mond gleichzeitig in die Hand drückt. Tales of Kenzera: Zau ist kein Standard-Metroidvania, sondern eine emotionale Reise durch Trauer, Legenden und gnadenlos gutes Gameplay.

 

Im Zentrum steht Zau, ein junger Schamane, der sich in einem verzweifelten Akt mit Kalunga, dem Gott des Todes, ein riskantes Versprechen einhandelt: Wenn Zau drei mächtige Geisterwesen in Kenzera einfängt, will Kalunga seinen verstorbenen Vater ins Leben zurückbringen.

 

Was zunächst nach klassischem Abenteuerklischee klingt, entpuppt sich als emotionales Geflecht aus Trauer, Schuldgefühlen und dem Versuch, den Verlust zu bewältigen. Zau trifft auf Landschaften, durchdrungen von alten Legenden und Geistern; er begegnet Charakteren, die ebenfalls mit Schmerz ringen. In Dialogen mit Kalunga wird oft spürbar, wie sehr der Gott des Todes selbst ein ambivalentes Wesen ist - kein reiner Antagonist, sondern eine Figur, die in Verträgen und Zwischentönen handelt. 

 

Entwickelt wurde das Spiel von Surgent Studios, dem Erstlingswerk von Schauspieler und Game-Creator Abubakar Salim (wikipedia), der die Geschichte stark von seinem eigenen Verlust inspirieren ließ

 

Movement & Leveldesign

Schon ab der ersten Sekunde kann man durch die Welt gleiten. Das Spiel startet mit Doppelsprung und Dash, sodass man kaum das Gefühl hat, sich zu schleppen. Die Bewegung wirkt butterweich, fast so, als ob man selbst Teil des Controllers wäre.

Die Level sind nicht nur optisch ansprechend, sondern durchdacht strukturiert. Checkpoints sind großzügig verteilt, sodass Frust kaum aufkommen kann. Selbst wenn man mal abstürzt, ist man schnell wieder im Flow. Klassisches Metroidvania-Design regt dazu an, mit neuen Fähigkeiten neue Pfade zu entdecken.

Für diejenigen, die das Abenteuer mit mehr Schwierigkeit wollen, gibt’s optionale Arenen und härtere Kampfherausforderungen.

 

Das Kern-Feature: Sonnen- und Mondmaske.

  • Sonnenmaske: Nahkampf-Action – feurige Attacken und wuchtige Schläge.
  • Mondmaske: Distanz – eisige Geschosse, Fernangriffe.

Der Maskenwechsel passiert “on the fly”, kein lästiges Umschalten im Menü.

Einige besondere Fähigkeiten mischen taktische Elemente ins Gameplay: So lässt sich z. B. Wasser mit einem Wasserpfeil einfrieren, um es dann als Plattform zu nutzen. Oder ihr aktiviert bestimmte Fähigkeiten, um versteckte Wände zu durchbrechen oder geheimen Pfaden zu folgen.

 

Fun Fact

Abubakar Salim war früher vor allem als Schauspieler bekannt, etwa als Stimme von Bayek in Assassin’s Creed Origins. Bei Tales of Kenzera: Zau übernahm er nicht nur die kreative Leitung, sondern spricht auch selbst die Rolle von Zau.

 

Kurz gesagt

Ein visuell beeindruckendes, emotionales Metroidvania, das sich mit Themen wie Verlust und Erinnerung beschäftigt. Der Spielfluss ist stark, die Bewegungsmechaniken elegant, doch leider ist das Abenteuer relativ kurz. Obgleich es kein episches Mammutwerk ist, bleibt es im Kopf.

Spieldauer: ca. 10h

Spielbar auf:

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