Sword of the Sea - Das entspannteste Abenteuer des Jahres

Veröffentlicht am 18. September 2025 um 19:34
WUCHANG: Fallen Feathers

Auf einem riesigen Schwert durch die Gegend zu gleiten. Vom Macher von Abzû und Journey, und ja, man merkt es in jeder Sekunde Gameplay.

 

Ihr schlüpft in die Rolle von Wraith, der in der trostlosen Necropolis zum Leben erweckt wird. Eure Aufgabe ist es, die Welt wieder mit Wasser versorgen und den ausgetrockneten Gebieten neues Leben schenken. Riesige Meeresbewohner tragen euch dabei wie Taxis von Ort zu Ort, während ihr Ruinen, Monumente und alte Strukturen erkundet, die euch ganz ohne Wegpunkte die Richtung weisen. Dabei schwebt die Bedrohung einer gewaltigen Feuerschlange namens Tor Namun über allem – sie versucht, die Rückkehr des Wassers zu verhindern.

Das Gameplay setzt voll auf Bewegung und Flow. Ihr reitet euer Schwert wie ein Skateboard durch Wüste, Schnee und andere traumhafte Gebiete. In der Luft haut ihr Tricks raus, meistert kleine Sprungpassagen und habt dank fairer Rücksetzpunkte keinen Stress. Überall in der Welt findet ihr kleine Zeit-Challenges und sammelt Gems, mit denen ihr neue Tricks freischaltet.

 

Kämpfe sind absolute Nebensache – nur ein einziger Bossfight wartet auf euch.

 

„Sword of the Sea“ lebt von Atmosphäre, nicht von Action. Die Welt erzählt ihre Geschichte durch Umgebungen, Musik und subtile Hinweise. Dialoge oder HUD-Anzeigen sucht man vergeblich. Stattdessen surft ihr durch die Stille, entdeckt versteckte Orte, sammelt Objekte und öffnet große Tore, um neue Bereiche freizuschalten.

 

Ein Soundtrack zum Davonfliegen
Hinter der Musik steckt wieder Austin Wintory, der schon bei Journey und Abzû für Gänsehaut gesorgt hat. Jeder Sprung, jede lange Surf-Passage trägt dieses Gefühl, als würde die Welt im Takt mit euch atmen. Mal ganz leise und verträumt, wenn ihr durch Ruinen gleitet, mal voller Wucht, wenn die Landschaft sich öffnet und ihr mit Tempo über die Dünen rauscht. Es ist kein Soundtrack, der einfach nebenbei dudelt. Er packt euch, verstärkt den Flow und macht das Spiel zu einem echten Kopfkino-Moment.

 

So traumhaft der Flow meistens ist, stolpert man hin und wieder über Momente, die weniger rund wirken. Vor allem die Tricks und Skatepark-Einlagen fühlen sich manchmal an, als hätten sie noch einen Feinschliff vertragen können. Ihr baut gerade ordentlich Geschwindigkeit auf, gleitet elegant durch die Landschaft und dann bremst euch eine halbgare Mechanik aus, die nicht ganz mit dem restlichen Spielfluss mithalten kann. Es ist kein Gamebreaker, eher ein kleiner Stolperstein im ansonsten butterweichen Ritt durchs Spiel.

 

Kurz gesagt

„Sword of the Sea“ ist kein episches Actionspektakel, sondern ein meditativer Trip für zwischendurch. Wer Journey oder Abzû mochte, wird hier ebenfalls auf seine Kosten kommen. Erwartet keine ausufernde Story mit Erklärungen, sondern eine poetische Reise, die man am besten einfach wirken lässt – perfekt für einen entspannten Abend, an dem man sich treiben lassen will.

Spieldauer: ca. 4h

Spielbar auf:

Bewertung des Games unserer Blog-Leser:

Bewertung: 5 Sterne
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