S.T.A.L.K.E.R. 2 - Dieses Spiel will euch scheitern sehn!

Veröffentlicht am 26. November 2024 um 12:07
Lego Horizon Adventures Wallpaper

Wir haben für euch etwa 15 Stunden in der Zone verbracht, um das Spiel ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Dabei wurde es auf einer Xbox Series X mit Controller und dem aktuellen “Day One”-Patch gespielt. Es ist also möglich, dass einige der angesprochenen Punkte inzwischen verbessert wurden.

Grafik, Atmosphäre und Gameplay:

Die Atmosphäre des Spiels ist dicht und intensiv. Sie vermittelt eine bedrückende Stimmung, die perfekt zur Thematik passt. Leider hinkt die Grafik im Vergleich hinterher:

Texturen wirken oft veraltet, Animationen sind nicht ausgereift, und die Bewegungsabläufe fühlen sich unfertig an.

Auch Bugs trüben den Gesamteindruck, wobei wir keine spielentscheidenden Fehler erlebt haben. Es kam gelegentlich zu Gegnern ohne Waffen, flimmernden Texturen oder anderen kleineren Grafikproblemen.

Das Gameplay fühlt sich insgesamt etwas angestaubt an. Moderne Mechaniken wie Rutschen oder intuitives Klettern fehlen, und die Steuerung des Controllers wirkt durch die Doppelbelegung vieler Tasten oft überladen. Besonders die Inventarverwaltung ist nicht optimal für Controller angepasst.

Ein weiteres Problem stellte ein Stickdrift beim Controller dar, der in keinem anderen Spiel auftritt. Dies scheint mit einer fehlerhaften Deadzone-Einstellung im Spiel zusammenzuhängen und führte zu häufigen Korrekturen während des Spielens.

Schwierigkeitsgrade sind nur Tarnung:

Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsstufen: Anfänger, Stalker und Veteran. Leider zeigt sich hier ein deutliches Ungleichgewicht.

Auf der mittleren Stufe (Stalker) sind wir bereits in der ersten Stunde etwa 20-mal gestorben. Selbst auf der Anfänger-Stufe hält man kaum etwas aus, und Blutungsschäden sorgen für zusätzlichen Stress während der Kämpfe. Der Einstieg ist äußerst fordernd und schwierig, auch wenn es nach einigen Stunden mit mehr Heilressourcen etwas besser wird. Dennoch bleibt jeder Kampf potenziell tödlich, und selbst auf der niedrigsten Stufe reichen oft nur drei Treffer, bis man scheitert.

Die Welt will dich tot sehen!

Die Spielwelt ist gnadenlos: Unsichtbare Gegner, die erst bei eigenen Angriffen sichtbar werden, mutierte Kreaturen, andere Stalker und gefährliche Anomalien machen jeden Schritt zu einer Herausforderung.

Anomalien werden durch das Werfen von Schrauben sichtbar gemacht, sodass man sie schnell durchqueren kann, doch Gegner stecken meist erstaunlich viel ein – während man selbst nur wenig aushält.

Zusätzlich gibt es verstrahlte Gebiete, die eine ständige Bedrohung darstellen. Die Welt ist erbarmungslos und verlangt volle Aufmerksamkeit und Überlebensgeschick.

Wie im Vorgänger ist das Inventar durch strikte Gewichtsbegrenzungen eingeschränkt.

Survival durch und durch

Das Spiel legt großen Wert auf Survival-Elemente: Der eigene Charakter kann müde oder hungrig werden, was die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Verletzungen führen häufig zu Blutungen, die mitten im Kampf behandelt werden müssen – sonst endet das Abenteuer schneller, als man „Game Over“ sagen kann.

Strahlung muss schnell mit Alkohol oder Tabletten behandelt werden, und die Nahrungsmittel, die man in der Welt findet, sind oft zweifelhaft. Doch manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Brot zu vertrauen, das man in einer dunklen Ecke gefunden hat.

Auch die Waffen verlangen ständige Aufmerksamkeit: Sie verschleißen mit der Zeit, werden ungenau und können sogar klemmen. Regelmäßige Reparaturen oder ein Austausch sind daher unverzichtbar. Munition ist knapp bemessen und zählt ebenfalls zum begrenzten Inventargewicht, was jede Ressource noch wertvoller macht.

Unser Fazit

Wir hatten große Erwartungen an das Spiel und müssen zugeben, dass es uns anfangs enttäuscht hat. Es ist definitiv kein Spiel für jeden, aber wer sich auf viele Survival-Elemente und eine gnadenlose Welt einlassen kann, wird mit einer unglaublich dichten Atmosphäre belohnt.

Nach den ersten fünf Stunden fanden wir langsam in das Spiel hinein und konnten es zunehmend schätzen, doch der harte Einstieg hat uns zunächst abgeschreckt. Aktuell pausieren wir das Spiel und warten auf zukünftige Patches, die einige der Schwächen hoffentlich ausbessern.

Für Interessierte: Das Spiel ist im Xbox Game Pass enthalten und somit „kostenlos“ für Abonnenten spielbar. Wer sich an der Herausforderung versuchen möchte, kann es dort ausprobieren.

Bewertung unserer Blog-Leser

Bewertung: 5 Sterne
1 Stimme

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Kommentare

Liquidshadow
Vor 7 Tage

Jaaaa genau deswegen fasse ich das Spiel noch nicht an😅 danke das ihr das nochmal bestätigt

Judy
Vor 7 Tage

Ahja super dann warte ich noch. Danke für den Tipp.