Adr1ft

Veröffentlicht am 5. Mai 2024 um 22:30

Adr1ft versetzt euch in die Rolle einer Astronautin, die nach einer Katastrophe durch die Trümmer einer zerstörten Raumstation treibt. 

 

Ein falscher Schritt, ein verlorener Orientierungspunkt – und plötzlich schwebt ihr hilflos im endlosen Schwarz des Weltalls. Ohne klares Ziel, mit begrenztem Sauerstoff und einer gewaltigen Leere um euch herum, seid ihr völlig auf euch allein gestellt.

Orientierungslosigkeit als Gameplay-Element

Die Schwerelosigkeit macht das Navigieren nicht gerade einfach. Ihr bewegt euch sowohl innerhalb der beschädigten Raumstation als auch im offenen All und beides stellt euch vor Herausforderungen:

Die Wegpunkte sind nicht immer klar erkennbar, und durch unkontrollierte Drehungen verliert ihr schnell das Gefühl für oben und unten.

Doch trotz der Orientierungslosigkeit lohnt sich ein Blick auf die Umgebung:

Die visuelle Gestaltung ist beeindruckend, sowohl im Inneren der Station als auch in der Weite des Alls.

Lange verweilen solltet ihr aber nicht – denn jeder Moment kostet wertvollen Sauerstoff.

Sauerstoff – euer wichtigstes Gut

Jede Bewegung zehrt an euren Sauerstoffreserven, und je schneller ihr euch bewegt, desto schneller leeren sie sich. Mit gezielten Schüben könnt ihr euren Schwung optimal nutzen, um möglichst wenig Sauerstoff zu verbrauchen – eine kleine, aber wichtige taktische Komponente. Kollisionen mit Trümmern oder Wänden lassen den Vorrat zusätzlich schrumpfen, was den Überlebenskampf noch nervenaufreibender macht. Glücklicherweise gibt es immer wieder Sauerstoffstationen und verstreute Flaschen, die euch am Leben halten. Doch der Nachschub ist oft spärlich verteilt, und die Wege dorthin werden schnell zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Zumindest sind die Rücksetzpunkte fair gesetzt, sodass Frustmomente weitgehend ausbleiben.

 

Eine Geschichte, die sich entfaltet

Die Story von Adr1ft wird nicht über klassische Zwischensequenzen erzählt, sondern durch Funksprüche, schwebende Dokumente und verstreute Objekte, die ihr entdeckt. Auffällig ist, dass die Protagonistin selbst fast vollständig schweigt – was das beklemmende Gefühl der Einsamkeit im All noch verstärkt. Die Stille, die Leere, die allmählich aufgedeckten Fragmente der Katastrophe – all das macht Adr1ft zu einem atmosphärischen Erlebnis, das weniger durch Action, sondern vielmehr durch sein intensives Setting überzeugt.

 

Spieldauer: ca. 5h

Spielbar auf:

Bewertung des Games unserer Blog-Leser:

Bewertung: 3 Sterne
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